Verteiler: Redaktionen von Medien
in Bremen; nachrichtlich: BI-Unterstützer/innen und verkehrspolitisch
interessierte Multiplikator/innen (Beiräte)
"Lkw-Verkehre aus der Schwachhauser Heerstraße herausnehmen"
Sehr geehrte Frau Journalistin, sehr
geehrter Herr Journalist, sehr geehrte Damen und Herren, liebe
BI-Unterstützer/innen,
bei dem jüngsten Treffen der Bürgerinitiative >Keine
Stadtautobahn durch Bremen!< (am 13.10.2008) war neben dem Stand der Planung
für den Ausbau der Schwachhauser Heerstraße zwischen Richard-Wagner- und
Bismarckstraße erneut das Thema Lärmminderung auf der Tagesordnung.
Im Gespräch mit Herrn Ralph Saxe (GRÜNE), Sprecher des Beirats
Schwachhausen, wurden die Teilnehmer/innen zunächst über die Arbeit einer
Arbeitsgruppe des Verkehrssenators, der Beiräte Mitte, östliche Vorstadt,
Schwachhausen und Vahr, des Amts für Straßen und Verkehr sowie der
Handelskammer informiert.
Die durch Beschlüsse der Beiräte Vahr und Schwachhausen formulierte
Forderung nach Tempo 50 auf Richard-Boljahn-Allee/Kurfürstenallee und
nach barrierefreien Querungen auf diesem Straßenzug mit Auswirkungen für die
Belastung der Schwachhauser Heerstraße wurden in einem Gutachten simuliert. Als
Folge wäre durch Verkehrsverlagerungen auf andere Straßen bzw. Autobahn eine
erhebliche Entlastung der Richard-Boljahn-Allee/Kurfürstenallee vorausgesagt
worden. Besonders die durch sechs Ampelquerungen zu erreichende
Barrierefreiheit wurde von Saxe als ein "Muss für eine moderne
Großstadt" gelobt. Für die Innenstadt seien durch beide Maßnahmen nur
sehr geringe Veränderungen zu erwarten. Tempo 50 und Barrierefreiheit
würden deshalb als Basis weiterer Simulationen für ein umfassendes
Verkehrskonzept Nordost zugrunde gelegt.
Herr Staatsrat Wolfgang Golasowski vom Senator für Umwelt, Bau,
Verkehr und Europa informierte über die beabsichtigte Umsetzung der weiteren
Ausbauplanung zur Schwachhauser Heerstraße, die in diesem Abschnitt ‚nachhaltig
einstreifig’ geführt werde. Durch Verzicht auf den Mittelstreifen und eine
durchgängige Straßenbreite von 5,50 m soll das gewährleistet werden. Auf
Nachfrage bestätigte er, dass nach dem Ende der Baumaßnahme entsprechend dem
Betriebsplan die Aufhebung des derzeit bestehenden Halteverbots beabsichtigt
sei. Dieser Streckenabschnitt werde dann genauso behandelt wie der Abschnitt
zwischen Schubertsraße (St. Joseph-Stift) und Graf-Moltke- Straße/Hollerallee.
Zweifel aus der BI, ob das ausreichend sei, wurden durch die Forderungen nach
Baumnasen und die Herstellung eines Parkstreifens bekräftigt. Nur dadurch würde
die einstreifige Straßenraumnutzung nachhaltig unterstützt. Durch Überreichen
des Plenarprotokolls 16/16 der Bremischen Bürgerschaft wurde die Forderung von
Bürgerinitiativen und Beiräten aktuell bekräftigt, Lkw-Verkehre aus der Schwachhauser
Heerstrasse herauszuhalten. Auf Antrag (16/241 S) der damals regierenden
Fraktionen der SPD und der CDU hatte am 9. November 2004 die Bürgerschaft einstimmig beschlossen, unmittelbar nach
Fertigstellung des Umbaus der Schwachhauser Heerstraße ein Konzept vorzulegen,
wie die Nutzung dieses Abschnitts durch den Schwerlastverkehr verhindert und
ein Nachtfahrverbot für Lkw durchgeführt werden kann.
(Web-Adresse Antrag 16/241 S
http://www.keine-stadtautobahn.de/Stellnahmen/LkwausSHBeschlussBuergerschaft20041109.pdf und Web-Adresse
Bürgerschaftsprotokoll 16/16 vom 9.11.2004
http://www.keine-stadtautobahn.de/Stellnahmen/LkwausSHBuergerschaft16S0241.pdf
)
Laut Golasowski werde der Senat bei der Umsetzung des
Aktionsplans zur Lärmminderung in Bremen „Zeichen setzen“, insbesondere
durch Geschwindig- keitsbegrenzung und deren Kontrolle. Auch auf die Minderung
des Eisenbahnlärms werde hingewirkt, was nur im Verbund mit anderen Städten und
Gemeinden wirksam sei. Aus den Reihen der BI wurde bezweifelt, ob die (Hoffnung
auf) Einführung leiser Waggons, Räder und Schienenwege durch die Deutsche Bahn
ausreichend sein werde, um die Lärmauswirkungen der prognostizierten Steigerung
des Eisenbahnverkehrs hinreichend zu kompensieren.
Bremen, 21. Oktober 2008
Verfasser / zuständig für Rückfragen:
Bürgerinitiative (BI)
"Keine Stadtautobahn durch Bremen!" c/o Günter Knebel, Ludwigsburger Str. 22 28215 Bremen, Tel.: 0421 374557,
mobil: 0160 91966234 knebel@keine-stadtautobahn.de www.keine-stadtautobahn.de
|