Mitteilung / Information für die
Presse (nachrichtlich: BI-Aktive und Unterstützer/innen)
Antwort des Bausenators an Kinderschule Bremen
jetzt im Internet: Baumfriedhof im vorderen Schwachhausen / Strasse der Trauer
um Bäume
„Bitte fällt die Bäume nicht, die geben uns doch
Sauerstoff“ schrieben Leo und Tabea, Justin, Rebecca und 19
weitere Schülerinnen und Schüler der Kinderschule Bremen im Juli 2006 „an den
Herrn Senator für Bau, Umwelt und Verkehr“, Ronald Mike Neumeyer (CDU). Ihre
Bitte „An den Staat“ übermittelten sie der
Bürgerinitiative, deren Einsatz zur Erhaltung der Bäume die Kinder zuvor mit
bunten Bildern unterstützt hatten. Die Bilder der Kinder schmückten im Sommer
wochenlang die prächtig im Laub stehenden Bäume und markierten diese ganz individuell. Dass mit dieser Aktion zugleich die 16 einzelnen Bäume dauerhaft in gut
sichtbarer Erinnerung gehalten werden würden, hätte damals kaum jemand geahnt.
Die pro Jahr fast 30 Tonnen Sauerstoff spendende und rd. 35 Tonnen Kohlendioxid
umwandelnde Reihe von Lindenbäumen ist zusammen mit den Briefen der Kinder unter der
folgenden Web-Anschrift auch heute noch jederzeit einsehbar:
http://www.keine-stadtautobahn.de/Pressemitteilungen/PM20060723.php
Nicht mehr sichtbar ist dagegen die reale Baumreihe von 16
Linden an der Schwachhauser Heerstraße. Sie wurde vor einer Woche in der Nacht von
Sonnabend auf Sonntag von einem Unternehmen mit dem irreführenden Namen
„Stadtgrün“ unter Polizeischutz niedergemacht. Entgegen öffentlicher
Ankündigung durch Bausenator (CDU) und Bürgermeister (SPD) war der erneut
angesetzte Termin der Abholzung wieder ins nächtliche Dunkel gelegt und geheim
gehalten worden: Um den Widerstand und Protest von Demonstranten - weit über
hundert wurden im Verlauf der Nacht gezählt - so gering wie möglich zu halten, zu
desorientieren und zu schwächen. Auch das massive Polizeiaufgebot von - lt.
Presse - 130 Polizisten belegt die Seriosität und Bürgerfreundlichkeit dieser
sensiblen Aktion im Morgengrauen. Die gezielte Vernichtung gesunder Bäume
kann nur als Beispiel für staatlich organisierten Naturfrevel wahrgenommen
werden, der später von den Senatsparteien in der Bürgerschaft mit neuen Täuschungen
und Beschönigungen zu rechtfertigen versucht wurde.
Obwohl keinerlei Notwendigkeit oder gar Dringlichkeit bestanden hat, bereits vor der lt. Planverfahren über 2 Jahre dauernden
Aufweitung des Concordia-Tunnels, die vor dem angeblichen Nadelöhr (das mit
23,5 m Durchmesser und 4 m Durchfahrhöhe schon jetzt der größte Straßentunnel
Bremens ist) befindliche Strasse zu verbreitern, wurden die Bäume auf Weisung
des Senators von „Stadtgrün“ brutal niedergemacht. Kreuze säumen nun den
Straßenabschnitt, der jäh zum Baumfriedhof geworden ist und nun zur Trauer um
die einstmals Sauerstoff spendenden Bäume einlädt. Fotos ihrer Überbleibsel
sind ab sofort auf der Startseite der BI – Homepage
www.keine-stadtautobahn.de
zugänglich: Links unten, genau neben dem
hübschen bunten Bild, das zur Ansicht der Bildergalerie der Kinderschule Bremen
einlädt. Mögen viele Besucherinnen und Besucher dieser Einladung folgen und so
die Baumreihe und eine gute Aktion der Kinder in Erinnerung behalten.
Für Berichterstattung und Hinweise auf die Veröffentlichung
der Bilder im Internet danken wir bereits im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen Günter Knebel, zurzeit BI-Sprecher
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